Ortspflegeteam

„Sölden ist ein Urlaubsort, aber vor allem auch Lebensraum“, betont Vizebürgermeister Maximilian Riml.  Gemeinde und Ötztal Tourismus finanzieren die Initiative, von der nicht nur die BürgerInnen, sondern auch die Beschäftigten profitieren: In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice und dem Sozialministerium fördert das Projekt den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt und schafft eine sinnvolle Tätigkeit.

Morgens reinigt das Team von Walter Bernhaupt als Erstes die Straßen im Zentrum. Eingeteilt in drei Partien entleeren sie Müllkübel, entfernen Glasscherben und Zigaretten von Gehsteigen und säubern Bushaltestellen. Am Nachmittag geht’s zu den Außenstellen von Sölden. Das händische Kehren und Entleeren von Hundesackerlstationen gehören ebenfalls zu den wichtigen Aufgaben des Trupps. Denn: Wo viele Menschen sind, fällt viel Schmutz an. Rund 200 Kilogramm Restmüll transportiert das Ortspflegeteam durchschnittlich pro Tag in der Wintersaison ab. Am ersten Jänner 2023 war es sogar eine Tonne Abfall. „Sölden ist ein Tourismusgebiet, hier wird auch gefeiert. Vor allem im Ortskern gibt es deshalb während der Saison eine höhere Belastung“, schildert Riml.

„Das Ortspflegeteam erledigt all das, was die maschinelle Reinigung nicht leisten kann“, erklärt Dominik Linser, Destinationsleiter Sölden bei Ötztal Tourismus. Vor allem auf Gehsteigen, rund um Infotafeln oder in verkehrsberuhigten Bereichen kommen die Maschinen an ihre Grenzen. Mit Schaufeln und Besen unterstützen die motivierten Arbeitskräfte die Gemeindearbeiter: Im Winter unter anderem beim Beseitigen des Altschnees. Während der Sommermonate sollen sie vor allem Bewässern und Begrünen: Blumen gießen, Verkehrsinseln gestalten oder auch Mähen.

Weil‘s Sinn macht

Jemand räumt auf und alle sehen es! Die offensichtlich sinnvolle Tätigkeit freut auch die Menschen, die sie ausführen. „Durch die Wertschätzung ihrer Leistung entwickeln die Mitarbeiter neues Selbstvertrauen. Sie sind unglaublich motiviert, wieder ins Arbeitsleben einzusteigen“, schildert Makarius Fender, Obmann des Sozialausschusses der Gemeinde Sölden. Die sechs Ortspfleger aus Umhausen und Sölden sind nun mitverantwortlich für einen lebenswerten Wohn-, und Urlaubsort (Text: Ötztal Tourismus).